
Die österreichische Funk-Institution lässt auch nach 26 Jahren nicht nach…
Wenn man mit einer Band alt wird und ihr über viele, viele Jahre die Treue hält, dann spiegelt das gewissermaßen ja auch irgendwie die eigene Entwicklung wieder und da muss ich ganz ohne Eitelkeit sagen – wir haben uns mehr als gut gehalten! 😉
Die Mannen um Fixstern Andie Gabauer haben oft gewechselt aber die Liebe zum Funk war immer zu 100% vorhanden. Und die neue – in Eigenregie und meines Wissens nur auf den Konzerten erhältliche CD – geht eigentlich wieder ‚back to the roots‘;
Nach zwischenzeitlichen nahezu prog-mäßig angehauchten Ausflügen (Saint Here) und dem soundmäßigen overkill des ‚Grand Funk Orchestra’s sind Sie nun wieder knackig, kompakt und sehr ohrwurmig unterwegs. Ein bißchen kurz ist das Teil mit nur 7 Titeln eher mehr eine EP als ein Album, aber dafür gibt’s auch keine Ausfälle. Die Bläser sitzen wie die Maßanzüge der Band und treiben Tower Of Power Fans Tränen der Rührung in die Augen, denn da gibt’s doch in dem kleinen Österreich tatsächlich eine Band, die mit den Großmeistern mithalten kann.
Die Stilpalette erfährt mit dem angenehmen Discofunk von ‚There’s No Loss Without A Win‘, das definitiv an Produktionen der Chic Organization erinnert ein willkommene Erweiterung und sorgt so für noch mehr Tanzfreude auf den Konzerten. Und ‚Do You Think It’s Funny‘ kommt gar im Sixties Motown Groove daher, aber natürlich muß man auf den klassischen James Brown Style, den Sie eh immer schon so gut drauf hatten, nicht verzichten (Titelcut) aber mit dem funk shuffle des herrlich entspannten ‚Boogie Don’t Stop‘ – eine Hommage an ihren Trumpet Player – und dem unglaublich poppigen ‚This Groove Is On Fire‘ bekommt man in den 7 Tracks nahezu die ganze Palette ihres Könnens serviert. Lediglich eine gute Ballade fehlt, aber das verzeiht man der, von auch schon mal zu 13t gewesen seienden, nun aber zu ’nur‘ mehr 7 zusammengeschrumpften Funktruppe gern, denn das Ding macht einfach unglaublich viel Spaß.
Und geadelt wurden Sie jetzt auch – niemand geringerer als der große Peter Legat (Count Basic) trat mit ihnen im November im Wiener WUK auf – und es machte ihm sichtlich viel Spaß. Also – sollte der HPRC demnächst in eurer Nähe sein – nichts wie hin (die Konzerte sind gerade derzeit der absolute Wahnsinn) und das Teil gekrallt!
Hey. Die sind wirklich klasse. Meine erste Assoziation war: eine Mischung aus Jan Delay und D/troit. Dann kamen bei dem „Funk is our Mission“ Live-Video aus Wien noch die Supermax-Synthies dazu und dann wars gleich noch mal was anderes.
Was mich richtig stört ist nur das Deutschenglisch. Aber ich kann damit, glaube ich, irgendwie klarkommen, weil der Rest doch echt klasse ist. Und das ist auch nicht bei allen Nummern so arg.
Was mich wiederum total begeistert, sind die absolut abwechslungsreichen Stimmarrangements und -ideen.
Jetzt müssen die Jungs nur in die Nähe kommen oder ich bestelle mal wenigstens ein Paketchen.