
Die Truppe ist einfach ein Knaller. Soul in Reinkultur. Perfekt dargeboten mit allem was dazugehört. Natürlich kommen erst einmal zwei Instrumentalstücke. Dann betritt Toke Bo Nisted die Bühne und letzte Zweifel sind schlagartig beseitigt. Wer bitte? Ja, wir sprechen nicht von der nächsten ixbeliebigen amerikanischen Retrosoulentdeckung, sondern von acht waschechten schneeweißen Dänen. Macht aber nicht nur nix, sondern wie schon angedeutet, können das eine Mädel und die sieben Jungs das richtig richtig gut. Die Gitarre wackert amtlich, der Bass funkt, die Orgel wabert, die Congas und Bongos umgarnen das Schlagzeug und das Schlagzeug die Congas und die Bongos, die Bläser in Form von Basssaxofon und Trompete feuern auf den Punkt und der Gesang schmettert, pienzt und kratzt, dass man erst gar nicht auf die Idee kommt, irgendwelche denkbaren Vorbilder aus den unendlichen Weiten des Soul herauszukramen.
Überflüssig. D/TROIT sind das Original. Ihre Stücke sind voller großartiger Ideen und Melodien. Ihre Energie ist sofort ansteckend und tagelang haftend.
Und als wär das nicht schon genug, nach dem Konzert macht die Truppe den Verkauf von Tonträgern und Textilien selbst und ist dabei so sympathisch und gut gelaunt, dass man sie überhaupt nur deswegen irgendwann wieder losziehen lässt, weil sie versprechen wieder zu kommen.
PS. Vor einem knappen Jahr ist das übrigens fast genau so schon einmal passiert.
Neidvoll lese ich deine begeisterte Rezi. Ich schätze das Album sehr, weil das zwar retro- aber alles extrem liebevoll gemacht ist. Hoffe ich kann nächste Woche vom Rival Sons Konzert auch so begeistert berichten…
soso, Rival Sons – und ich dachte bei denen wär‘ iwie nur ich daheim? Ja, da bin ich allerdings auch neugierig was du erzählen wirst.
Liebevoll trifft es auch absolut. Man muss sie mögen. Ihr müsst sie mal nach Wien einladen, V-Lee. Du hast doch bestimmt noch Kontakte zu passenden Lokalitäten. Bei uns war das ne kleine Halle und diesmal sogar noch eine kleinere als im letzten Jahr. Und ausverkauft war es auch nicht. Die Karten kosteten 17 €. Im Grund alles sehr unglaublich. Sie waren trotzdem völlig zufrieden.
Die Rival Sons hauen ganz schön auf den Putz. Bin als erstes über das „Do Your Worst“ Video gestolpert und dachte, eine Mischung aus Jack White und INXS. Dann noch das Video von „Jordan“ (last.fm and Gibson Sessions) und das Hollow Bones Album quergehört. Bei „Fade Out“ erinnerte mich der Gesang noch etwas an Foreigner.
Insgesamt geben die doch ordentlich Gas, also würde ich mir für das Konzert eigentlich keine Sorgen machen. Bin trotzdem auf Deinen Bericht gespannt.